Bereits im Oktober kündigte Bildungslandesrätin Christine Haberlander an, die Berufsschul-Standorte in Oberösterreich prüfen zu wollen. Im Klartext: Ob welche zugesperrt werden oder nicht. Und wenn ja, welche.
Schon damals sorgten die Pläne für riesigen Wirbel in Oberösterreich. So kämpften etwa Schüler der Berufsschule Braunau um den Fortbestand der Schule. Und zwar via Facebook. "Unsere Schule stirbt! Warum? Wir wollen bleiben!", posteten sie damals auf der Social-Media-Seite.
Über Facebook kämpf(t)en die Schüler von Braunau um ihre Schule.
Genützt dürfte es offenbar nichts haben. Denn: Wie jetzt bekannt wurde, dürfte sich der von Haberlander beauftragte Landesschulrat (gemeinsam mit Personalvertretern) dafür entschieden haben, vier von den 26 Berufsschulen in Oberösterreich dicht zu machen. Darunter eben auch die Schule in Braunau. Die weiteren: die Berufsschulen II in Wels und Steyr (ab Juli), Gmunden II und Vöcklabruck sollen zu einer zusammengelegt werden.
Dabei hatte Haberlander noch bei Bekanntwerden ihrer Pläne im Oktober verklausuliert von "Neustrukturierung" und "Evaluierung" gesprochen. Man "will zeitgemäße Strukturen schaffen und die bestehenden Ausbildungsstandorte der Berufsschulen hinsichtlich der Schüleranzahl, der Situationen des Lehrpersonals und der Anforderungen an das Land als Schulerhalter überprüfen", so Haberlander.
Von Schließungen wollte man damals auf "Heute"-Nachfrage nicht sprechen. Wohl deswegen, weil schon damals klar war, dass es welche geben wird. Und das Thema unangenehm ist.
Massive Kritik von den Grünen
Jetzt ist es offenbar soweit! Offiziell gibt's zwar noch keine Bestätigung, aber es gibt bereits Kritik. Von den Grünen. Sie fordern "ein Aussetzen der Schließungspläne bei Berufsschulen und volle Transparenz: ÖVP muss ihre Vorhaben endlich offenlegen. Keine Kürzungen auf Kosten der Jugend!"
Fakt ist aber auch: Die Schülerzahlen sind rückläufig (was eben dazu geführt hat, dass man Schulstandorte schließen will). Während es im Schuljahr 2008/09 noch mehr als 30.000 Schülerinnen und Schüler in den oberösterreichischen Berufsschulen gab, werden für das Schuljahr 2017/18 nur noch etwa 24.400 Schülerinnen und Schüler prognostiziert.
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(ab)
Schlechte Politik
Oper und Burgtheater schliessen wäre besser, kostet weniger. Lehrberuf sind nicht in, studieren ist OK wer soll dann Häuser bauen, Autos reparieren,das Dach decken oder die Möbel tischlern???? Politiker sind Heuchler nur einstecken aber nichts leisten. Egal welche Partei alle sind gleich wollen nur auf kosten vom Volk gut leben, igitt.
reformieren statt schließen
Schulen zu schließen ist der Anfang vom Ende. Umso weniger Schüler, desto mehr werden sie lernen. Besser wäre, bei den Ministergehältern anfangen zu sparen und endlich die Privilegien abzuschaffen, die uns jährlich ein Vermögen kosten!
Schilda läßt grüßen
Dass ist typisch für diese Partei. Auf der einen Seite spricht man davon, dass Lehrberufe gefördert werden sollen und der Erfolg? Die dafür notwendigen schulischen Einrichtungen schließt man.